Jetzt im späten Frühjahr ist unser Revier am Kleinen Kamp voller Leben. Das Wasser ist mittlerweile entsprechend aufgewärmt und überall wuselt, kreucht, fleucht, fliegt und platscht es. Je nach Wetterbedingungen können teilweise Eintagsfliegen, Steinfliegen und insbesondere Köcherfliegen zeitgleich unterwegs sein - was die wilden Bachforellen kurzzeitig ihre sonstige Scheu verlieren und sie in einen regelrechten Fressrausch verfallen lässt. In den ruhig bis mäßig schnellen Bereichen kann nun eine wunderbare Trockenfliegenfischerei erlebt werden. Eine gut präsentierte Köcherfliegenimitation aus Rehhaar wird dann selten verschmäht. Sind die Forellen einmal nicht in Steiglaune, hilft der Umstieg auf die Nymphe oder, ganz klassisch, die Nassfliege. Gerade in den mit großen Steinen durchsäten "Pocket-Water" Abschnitten hat eine an kurzer Schnur geführte Nassfliege häufig die Nase vorn. Hier ist die Fliege selbst natürlich schwer zu verfolgen, Bisse lassen sich jedoch häufig durch ein Aufblitzen einer goldenen Forellenflanke erkennen. Diese Arte der Bisserkennung ist freilich nicht so "eindeutig" wie bei der Trockenfliege, zugleich lehrt sie das genaue Beobachten des Wassers im direkten Umfeld. Keine Sorge, den Dreh hat man schnell heraus ;)
Gegen Abend kann insbesondere im unteren Revierabschnitt der ein oder andere Biber bei seinem geschäftigen Treiben beobachtet werden - sofern man natürlich nicht zu sehr damit beschäftigt ist, eine der steigenden Forellen anzupirschen.
Kleiner Tipp zum Schluss: jetzt und insbesondere in den kommenden Sommermonaten können zudem Imitationen diverser Landinsekten wie Ameisen, Käfer und Heuschrecken zu spektakulären Oberflächen-Attacken führen, ganz besonders in den Wiesenabschnitten des kleinen Kamps.
Also, nichts wie raus ins schöne Waldviertel! Die Seele baumeln lassen, Natur genießen und eine wundervolle Fischerei genießen - Erholung pur!
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